Reger Betrieb bis Jahresende

Das Betreuungsjahr geht (wie auch das Schuljahr in El Salvador) im Dezember zu Ende. Für die Betreuerinnen ist es noch einmal eine Phase mit einer Vielzahl an Aufgaben. So werden im November die Weihnachtsaktivitäten gestartet, wozu unter anderem Kerzenherstellung, gesunde Rezepte und Kunsthandwerk gehören.

Vom 4. bis 6. Dezember laufen Tanzwettbewerbe und folgender Prämierung.

Am 8. Dezember stehen die Abschlusstests und die Graduierung an

Vom 10. bis 13. Dezember diskutieren die Betreuerinnen das Arbeitsjahr, bewerten es, erstellen den Arbeitsbericht sowie den Jahresbericht für Spender und Bürgermeisteramt.

Vom 11. bis 13. Dezember sind die Einschreibetermine für beide Betreuungszeite.

Am 14. Dezember werden die Vorbereitungen für den Jahresplan abgeschlossen und dieser fertiggestellt.

Denn am 15. Dezember steht das Teamfrühstück als Arbeitsende und Urlaubsbeginn auf dem Programm.

Judo mit Träger des schwarzen Gürtels

Ein besonderes Angebot für die Kinder sind Judo-Stunden, mit einem erfahrenen Lehrer, der selber den schwarzen Gürtel besitzt. Zwei Mal pro Woche beteiligen sich rund 18 Kinder in wechselnder Besetzung, eingeschrieben hierfür sind insgesamt 24, also ein Drittel der Gruppen. Dafür zahlen die Eltern einen Unkostenbeitrag von 0,50 Dollar je Kind und Stunde.

Ein Problem sind geeignete Judo-Anzüge. Hier laufen die Bemühungen, dass das Büro des Bürgermeisters Mittel für die Anschaffung von 20 Anzügen bereitstellt. Derzeit werden die Übungen noch in Hose und T-Shirt gemacht.

Von den angemeldeten Kindern sind 16 Mädchen und 8 Jungen, für die die Bewegung gut ist, sie lernen Körperbeherrschung und erhalten zusätzliches Selbstbewusstsein durch neue Fähigkeiten.

Rekordzahl an Kindern

Mit insgesamt 72 betreuten Kindern ist deren Zahl so hoch wie noch nie.

Sie verteilen sich zu gleichen Teilen auf Vormittag (drei bis sechs Jahre) und Nachmittag (Schulkinder).

Derzeit sind 17 Mädchen und 19 Jungen in der Frühschicht von 7:45 bis 11:45 Uhr, die als Kindergarten und nach der Methode Montessori ausgelegt ist.

Am Nachmittag von 13:00 bis 16:15  kommen 24 Mädchen und 12 Jungen. Es gibt eine Hausaufgabengruppe, Nachhilfe und kostenlose Aktivitäten wie Brettspiele, Kochen und Sport.

Großer Andrang für neues Schuljahr

Die Akzeptanz und der Zuspruch sind sehr groß, den sich unser Projekt in den jetzt gut drei Jahren in Mejicanos erworben hat.

Das zeigt sich gerade mit Blick auf das im Januar beginnende neue Schuljahr. Jeden Tag erhalten wir Bitten von Eltern oder Familienmitgliedern, ihre Kinder für 2019 einzuschreiben.

Dazu kommen die Eltern der Kinder, die bereits bei uns betreut werden, und sehr darauf bestehen, einen Platz für jüngere Geschwister zu reservieren, wenn diese inzwischen drei Jahre alt sind, unser Mindestaufnahmealter.

Mitte Dezember gibt es dann drei Tage zur Registrierung für das kommende Jahr.

Für die neuen Jungen und Mädchen werden wir im November einen Sommerkurs mit dem Titel Freizeitferien beginnen, um sie an den Bildungsprozess anzupassen und zu gewöhnen.

Pläne für 2019

Wir werden mit unserem Schulgarten fortfahren, in dem wir Bohnen, Gurken, Tomaten, Rettich, Sellerie, Knoblauch und Rosmarin anbauen. Betreut wird er hauptsächlich von Cecia und den Nachmittagskindern.

Wir werden gesunde Snacks verkaufen, weil Familien ihren Kindern handelsübliche Säfte, Pupusas, süßes Brot, Kekse und andere Dinge mitgeben, die nicht gesund sind und für viel Müll sorgen.

Auf diese Weise bekommen wir Geld und die Kinder werden besser ernährt und die Eltern sparen etwas Geld und Zeit, indem sie keine ungesunden Snacks zubereiten.

Wir werden den Einsatz von Papier minimieren  - als einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

Besuchspläne von und nach El Salvador

Unsere Vereinsvorsitzende Elisabeth Bentrup wird voraussichtlich im Frühjahr in Mejicanos empfangenwerden, was, so Isabel Depaz, „immer ein Grund zur Freude und zum Feiern ist“.

- Ihr Gegenbesuch in Deutschland wird auch im nächsten Jahr sein.  Dabei wird sie verschiedene Gruppen besuchen und sie über die Fortschritte, aber auch Bedürfnisse informieren.

Über die Familien

Die meisten von ihnen sind informelle Verkäufer, die in äußerst bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen leben. Dabei sind Verkäufer von Zeitungen, Tamales, Brot, Tomaten, Zwiebeln, gebrauchter Kleidung, aber auch Mechaniker und Maurer. Bei einer Minderheit hat zumindest ein Elternteil einen formalen Mindestlohn-Job. Es gibt andere, die nicht einmal einen informellen Job haben und von der Unterstützung anderer Familienmitglieder leben. Für einige ist es sogar ein großes Risiko, die Gemeinde wegen der territorialen Auseinandersetzungen der Mara- Banden zu verlassen.

Wir wissen um die großen Anstrengungen, die sie unternehmen, um ihren Söhnen und Töchtern eine andere, eine bessere Zukunft zu ermöglichen, und wir freuen uns, Teil dieses Prozesses zu sein und mit Ihnen und dem Bürgermeisteramt von Mejicanos im Team zu arbeiten.