Kinderförderprojekt "El Izote" El Salvador

Wir helfen Kindern!

Herzlich willkommen beim Kinderförderprojekt El Izote

 

Bereits zum 3. Mal war das Kinderförderprojekt El Izote beim Fronleichnamsfest von St. Aureus und Justina mit einem Flohmarkt dabei.
So mancher Besucher, so manche Besucherin fand auf den Tischen ein wahres Schnäppchen und zog mit einem freundlichen Lächeln von dannen.
Die heftigen Regenschauer konnten die gute Stimmung nicht beeinträchtigen. Und die Kinder in El Salvador werden sich sehr über die ca. 350 € freuen.
Ein herzliches DANKE an alle, die zum Gelingen beigetragen haben!
Elisabeth Bentrup


Die Taunuszeitung berichtete wie folgt über unseren Flohmarkt am Fronleichnamsfest.


Kindern in El Salvador eine Zukunft geben

Den Kindern der Ärmsten in El Salvador helfen. Das ist das große Ziel vieler Menschen in der katholischen Kirchengemeinde St. Aureus und Justina: „Unseren Verein gibt es seit 2013. Die Gemeinde unterstützt das Projekt aber von Anfang an“, erklärt Elisabeth Bentrup, Vorsitzende des Vereins „Kinderförderprojekt ,El Izote‘ El Salvador“. 2001 machte ein Kreis Engagierter auf die Lage der Kinder und Jugendlichen in dem lateinamerikanischen Land aufmerksam. Damit kam der Stein ins Rollen. Ziel ist, dem Nachwuchs eine Zukunft zu geben: Durch Bildung und Förderprogramme.
Der Förderverein hat knapp 40 Mitglieder und besteht aus Unterstützerkreisen aus der Kirchengemeinde, der Ernst-Reuter-Schule Frankfurt und Privatspendern. Ihr Ziel ist, pädagogische Fachkräfte in El Izote zu finanzieren. Hinzu kommen Aktionen und Ausflüge.
„Im ersten Jahr starteten wir mit einer Fachkraft. Mittlerweile werden die Kinder von fünf pädagogischen Kräften betreut“, weiß die Vereinsvorsitzende und spricht von einem Kindergarten, der 30 Jungen und Mädchen im Alter von 3 bis 6 Jahren betreut plus einem Hort für 30 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren. Ein Flohmarkt, wie er jüngst wieder beim Fronleichnamsfest stattfand, hilft seit drei Jahren, die Einnahmen aufzubessern. Die Dinge, die hier abgegeben werden, sind Spenden aus der Gemeinde und von Freunden. Das Geld wird vollständig für die Hilfen in El Izote genutzt. Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich. „Vor dem Flohmarkt hatten wir etwa 10 bis 15 Jahre einen Verkaufsstand mit Fair-Trade-Produkten“, erinnern sich die Helfer. Die Nachfrage nach Lebensmitteln ebbte jedoch irgendwann ab und eine neue Idee musste her. Seither stehen gebrauchte, aber gut erhaltene Dinge für kleines Geld auf den Tischen zwischen Bühne und Festzelt. Auch diesmal gingen Kerzenständer, Langspielplatten, Spiele und Dekorationsartikel schnell weg. Gut kämen auch die selbst gebastelten Karten der Kinder und Erzieherinnen aus El Izote an.
Projekt für sechs Monate gesichert
Damit die pädagogische Arbeit langfristig läuft, müsse ein Jahresbudget in Höhe von 30 000 Euro zur Verfügung stehen, erklärt die Vorsitzende. „Im Moment haben wir schon die Hälfte des Geldes zusammen. Das Projekt ist also wieder für die nächsten sechs Monate gesichert“, berichtet Bentrup erfreut. Die Kinder, denen der Verein hilft, stammen aus den Armenvierteln. Sie leben in schwierigen Verhältnissen. Manche haben individuelle Defizite und Behinderungen und fallen daher durch das Raster des staatlichen Schulsystems.
In El Salvador gibt es den Partner-Trägerverein „APPLEI“. Der hat in seinem Logo die Weltkugel in den Nationalfarben Deutschlands und El Salvadors. In Bommersheim sammeln die Aktiven nicht nur an Fronleichnam für die Kinder von El Izote, sondern auch bei anderen Festivitäten im Kirchort.


FOTO: efx

Besuch aus Deutschland am 05.04. im Projekt (von links nach rechts: Alejandro (Isabel’s Sohn, Herr Bashkator (Vereinsmitglied), eine el salvadorianische Bekannte, Isabel Depaz, Patrizia Vásquez (El Salvadorianerin, seit fünf Jahren in Deutschland, ihr 3. Besuch im Projekt)


Bei diesem Treffen wurden folgende Aspekte besprochen:

Die Bedeutung des sozialen Engagements für diese Art von Projekten in den ärmsten Gemeinden El Salvadors wurde diskutiert und betont, dass das Engagement lokaler Akteure, Politiker etc. wichtig ist.

Isabel sprach über einige notwendige Verbesserungen/ Anschaffungen:

- Installation eines Wasseranschlusses in der Küche,
- Einbau einer kindgerechten Toilette,
- Reparatur des Daches,
- Kauf von Zubehör für den Karate- Workshop

Wir sprachen auch darüber, wie wichtig es ist, einen Mietvertrag zu unterzeichnen.  Darin muss geregelt sein, dass insbesondere Reparaturen im/ am Haus von der Besitzerin durchgeführt werden müssen.
Isabel hat sich verpflichtet, diesen Mietvertrag für zwei Jahre mit Hilfe eines Anwalts aufzusetzen und zu unterschreiben.

Im Moment ist es so, dass die Kindergartenkinder vor dem Mittagessen abgeholt werden müssen und am Nachmittag nur noch die Hortkinder betreut werden können.

Die Gründe dafür sind:

1- Der Raum zum Ausruhen ist zu klein und die Hitze ist unerträglich.
2- Das Geld reicht nicht, um ihnen ein Mittagessen zu geben.
3- Die Familien können sich das Geld für das Mittagessen nicht mehr leisten.

Nachmittags kommen 30 Kinder, die in zwei Gruppen (/Sport/Karate und Hausaufgabenbetreuung)  aufgeteilt werden. Es gibt auch nur eine Toilette und mehr geht nicht.
Frau Depaz ist Psychologin und betreut wöchentlich einige Patienten, was zusätzliches Geld einbringt. Davon werden  zusätzliche Ausgaben wie Benzin, Fotokopien und einige Materialien bezahlt.
Die wirtschaftliche Lage jedes Einzelnen im Team ist mehr als kritisch, denn in diesen Monaten sind die Steuern, das Benzin und die Grundversorgung mit Lebensmittel  gestiegen


Einen ausführlichen Bericht von Frau Vásquez über die gegenwärtige Situation in El Salvador können Sie hier lesen.

Bericht von Frau Depaz vom Februar 2024

In El Salvador begann das neue Schuljahr Ende Januar.
Für die Vormittagsbetreuung  (Kindergarten) gibt es 30 Plätze, die nahezu alle belegt sind. Für die Nachmittagsbetreuung konnten zunächst nur 20 Kinder angenommen werden (bei weiteren offenen 10 Plätzen), da es personellen Engpass gibt. Das Team um Frau Depaz hofft aber, das Problem bis nach Ostern lösen zu können.
An den Nachmittagen liegt der Schwerpunkt auf  Nachhilfe (für die Schulkinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren)  und auf sportlichen Aktivitäten. Frau Depaz betont, wie wichtig der Sport, insbesondere Karate ist. Er stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen und  die Koordination und Widerstandskraft,  fördert die  Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl.  Karate insbesondere  trainiert das  Gedächtnis und trägt ganz allgemein zur Verbesserung der allgemeinen Stimmung bei.
Zudem nimmt die Gruppe aus El Izote an lokalen Karate-Wettbewerben teil und hat schon einige Preise gewonnen.
Die Angebote an den Samstagen müssen derzeit deutlich eingeschränkt werden:
Die Englischlehrerin, die samstags ehrenamtlich arbeitete,  ist aufgrund ihres Studiums nicht mehr in der Lage, die Kinder zu unterrichten, und die Kunstlehrerin ist in ihr Heimatland Kolumbien zurück gegangen, da sie in El Salvador keine Arbeit fand.
Derzeit findet  nur 1x im Monat am Samstag Sportunterricht statt (die anderen Termine wurden wohl aus Geldmangel gestrichen). Mit weiteren finanziellen Mitteln könnte der Sportunterricht aufgestockt werden.
Ein wichtiger pädagogischer Schwerpunkt ist die Elternarbeit. An der ersten Elternversammlung nahmen 100% der Erziehungsberechtigten teil.
Wichtige Punkte der Versammlung waren:
• Nutzung von Handys und  Smartphones und die Gefahren  für Kinder,
• häusliche Ernährung und welchen Einfluss diese auf die Gesundheit der  Kinder hat,
• Erziehung zu gegenseitigem Respekt zu Hause und im Projekt,
• Förderung der Zusammenarbeit zwischen Familie und Schule
Frau Depaz informiert, dass seit Jahresbeginn monatlich zusätzliche 100 USD an Miete bezahlt werden müssen, insgesamt nun 500 USD (gemessen an dem lokalen Mietspiegel total überteuert, aber mangels Alternative nicht zu ändern, Anmerkung E. Bentrup).
Für das neue Schuljahr bat Frau Depaz um einen Zuschuss für das Frühstück; bis Ende des Jahres würden in etwa 400 USD benötigt.
Eine weitere Bitte war, Ausflüge für die Kinder und deren Familien zu ermöglichen; die Kosten pro Ausflug sind in etwa 300 USD.
Frau Depaz erwähnt die schwierige, politisch unsichere  Lage in El Salvador  und verweist darauf, dass die wirtschaftliche Situation für die Familien immer schwieriger wird und sie mit ihrer Arbeit im Projekt alles versuchen, pädagogische, sportliche und emotionale Unterstützung zu leisten.
Für die Richtigkeit Elisabeth Bentrup


Sollten Sie regelmäßige Informationen über die politische Lage in El Salvador wünschen, lassen Sie es mich wissen; ich schicke sie Ihnen gerne zu.




Spielerisches Lernen des Alphabets

 





>>> Original-Rezept für salvadorianische Pupusas